UNDINE GOLDBERG
HORSES
Ausstellung
Ausstellungsdauer:
23. März 23. April 2004
Mit Horses zeigt Goldberg neben Aquarell-Porträts von Freunden
und Bekannten eine "Best of - Auswahl ihrer zwischen 2001und
2004 mit einer Überwachungskamera aufgenommenen Videos.
"Später hörte ich mehr Musik. Die Schlager der Woche
auf Bayern drei. Ausführliches Anhören der Singles in der Musikabteilung
des Kaufhauses oder bei Lindberg in der Münchner Fußgängerzone
und manchmal hatte ich auch das Geld die Single zu kaufen. Ballroom Blitz
von The Sweet, Daniel von Elton John. Zu meinem Geburtstag schleppte ich
meinen Vater in die Hörkabine von Lindberg und spielte ihm eine Crosby,
Stills, Nash and Young - LP vor, die er mir schenken sollte. Das war schon
später.
In Goldbergs lakonisch reduzierten Video-Clips verbinden sich biographische
Reminiszenzen mit Reflexionen über High Fashion, Popmusik, Glamour,
Labeling, Starkult, Erotik, Kreativität. Während ihre technisch
überholte und zweckentfremdete Überwachungskamera aus Ermangelung
eines Akkus stets mit einer Steckdose verbunden sein muss, bilden gerade
Selbstbeschränkung und Improvisation die Grundlagen für Goldbergs
eigenwillige ästhetische Strategien. Ob nun Baby´s on Fire
von Brian Eno auf der Kindergitarre nachgespielt wird, die schwarz geschminkte
Nachbarstochter im Vorgarten als Tänzerin zu einem Eminem-Song agiert,
oder der Text zum Rolling Stones Klassiker Wild Horses mit dem Finger
in funkelnden Glitter gezeichnet wird: Stets sind Goldbergs Produktionen
betont billig, offensichtliche Remakes und voller subversiver Schönheit.
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