Taz Berlin
Mittwoch, 24. Januar 2007

Ein Pole im Dschungel

Warum eigentlich Kongo? Was hat ein Pole mit dem Dschungel zu schaffen? Fest steht, dass der Urwald für den Künstler Vitek Marcinkiewicz zur Obsession geworden ist. Den schnellen Exotik-Kick bieten seine Bleistiftzeichnungen dennoch nicht: Von weitem wirken die Bilder in der Ausstellung „Kongo“ eher wie informelle Malerei. Wer näher herantritt, entziffert im Mischmasch der Graustufen dann allerdings die filigran gezeichneten Lianen und Lichtreflexe auf dem Blattwerk. Der Blickwechsel zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit bleibt durch die zahlreichen Bildvariationen bis zum Ende interessant.